Orte, Situationen, Menschen – wo sich Kultur ereignet, geschieht interkulturelle Begegnung und demokratische Auseinandersetzung. Politik geht nicht ohne Kulturpolitik. Wenn nahezu alle Lebensbereiche auf ihre ‘Kulturverträglichkeit’ täglich neu zu prüfen sind, bedarf es gesellschaftlicher Kräfte, die dies gewährleisten und stetig anmahnen.

Kunstfreiheit gilt als zentraler Wert. Sie erlaubt keine Verengung des Kulturbegriffs durch nationalistische oder autoritäre Bewegungen: Kultur macht nicht an Grenzen halt. Wenn wir über die Zukunft unserer Stadt, Europas oder der Erde insgesamt skeptisch nachdenken müssen – und auch wirklich danach handeln –, ist das eine heute unverzichtbare Sache. Ökologie und Umweltverträglichkeit sind längst kulturelle Themen geworden. In Zeiten der Landflucht und des Booms der Großstädte muss Wachstum qualitativ und sozial verstanden werden und darf sich nicht an rein ökonomischen Interessen orientieren.

KULT meint: Es muss selbstverständlich sein, dass alle Mitglieder der Stadtgesellschaft ihre neue Heimat finden können. Tragfähige Konzepte des Zusammen-Lebens von Menschen unterschiedlicher Herkunft, Religionen und Ethnien zu entwickeln, das gehört zum kulturpolitischen Einmaleins eines Einwanderungslandes, an jedem Ort und in jeder Stadt. In einer Situation, wo in Europa, aber auch in Deutschland an den politischen Rändern Unruhe geschürt wird und Alleingänge statt solidarischem Handeln an den Tag treten, wird Kultur umso wichtiger.

KULT sagt: Eine umfassende Kulturelle Bildung aller Bevölkerungsteile schafft erst die Voraussetzungen für waches, kritisches Gestalten dieser komplexen Lebensaufgaben. Kultur ermöglicht den Zusammenhalt, sie ist der Garant unserer demokratischen Gesellschaft – heute mehr denn je. Das ist unsere Vision! Dafür steht die Kulturliste in Freiburg seit nunmehr 15 Jahren ein!