Endlich tritt das Zusammengehören dieser beiden Plätze wieder in den Vordergrund und wird auch planerisch festgelegt. Das ist sicher die richtige Richtung in der Vorlage für den Gemeinderat. Dass es dafür erst eine insolvente Passage geben muss, ist eher unbegreiflich.

Unsere Fraktion hat schon in den letzten Haushaltsberatungen diese Planungsdefizite beanstandet und eine Erhöhung des Ausbaugeldes für den Theatervorplatz gefordert. Leider ohne Erfolg. Dass jetzt allerdings die eingestellten 100.000.- Euro um die 30.000.- Euro Planungsmittel reduziert werden sollen, lässt darauf schließen, dass die Installierung einer neuen Beleuchtungsanlage nicht mehr im Sinne der eigentlichen Planung zeitgleich mit dem Platz der alten Synagoge geschehen wird. Laut Aussagen aus dem Garten und Tiefbauamt hat dies sogar einen Planungstop bei der neuen Beleuchtungsanlage für den Außenbereich des Theaters zur Folge. Vielleicht ist das auch ja richtig, denn jetzt muss erst einmal der Theatervorplatz geplant werden incl. der Beleuchtung und dann müssen wir sicher dafür mehr an finanziellen Mitteln aufwenden. Das ist dann die Aufgabe für die neuen Haushaltsberatungen.

Wir lehnen jegliche neue Bewirtungsmöglichkeiten auf der Anlage des Theatervorplatzes inclusive seiner Treppen ab, da lehnen wir auch schon die Prüfung ab. Eine Bewirtung kann unserer Meinung nach höchstens im Bereich der Sedanstraße geprüft werden, ebenerdig zur Straße mit wenigen Plätzen. Eine Aufenthaltsqualität jenseits von kommerziellen Bewirtungsanlagen sollte hier bei der zukünftigen Platzgestaltung im Vordergrund stehen. Dabei geht es auch immer um eine ästhetische und architektonische Einpassung in die vorhandene Platzstruktur. Der Platz wird heute schon vielseitig genutzt, für junge Leute ist es ein wunderbarer Sonnenplatz und Treff-Ort, selbst Theateraufführungen fanden dort schon statt. Das gilt es zu erhalten. Das bekräftigt ja auch das Forum Sedanquartier in einem heutigen Schreiben. Das Forum soll in die weiteren Planungen explizit eingebunden werden.

Das verwegene Vorhaben der Passage 46 und ihren Untergesellschaften, mit 150 Sitzplätzen dort ein Bewirtungseldorado zu errichten, hätte niemals in eine Antragsplanung kommen dürfen. Die Enthüllungen der Verträge von heute Morgen in der BZ möchte ich dabei nicht kommentieren, falls diese stimmen sollten, kann von gravierendem Fehlverhalten einzelner Akteure gesprochen werden. Deswegen haben wir überfraktionell Akteneinsicht in sämtliche Verträge gefordert. Hier hilft nur ein genereller Neuanfang, wenn alle Voraussetzungen und rechtliche Rahmenbedingungen für die Passage und deren Nutzungsmöglichkeiten geklärt sind und ein Konzept dann darauf angepasst wird. Das kann noch dauern.

Atai Keller