Dieses sogenannte „Freiburger Bild“ von Horst Antes hat die stolzen Maße von 11,70 m 26,60 m, besteht aus 106 emaillierten Stahlblech-Tafeln und ist seit dieser Zeit sorgsam zerlegt bei einer Freiburger Kunstspedition aufbewahrt. Nicht nur, dass der Zweck eines solch prägnanten und für Antes typischen Motives die öffentliche Zurschaustellung ist, dass die Aufbewahrung wohl auch eine Miete kostet und das seit 15 Jahren, es ist auch kunstgeschichtlich ein bedeutendes Werk von hohem Wert und hat eine bewegte Erwerbsgeschichte durch die Stadt Freiburg. Der damalige Stadtrat hatte dieses Kunstwerk nach etlichen Turbulenzen für 280.000.- DM erworben, welche über Raten in 10 Jahren bezahlt wurden.
In der Vergangenheit gingen immer wieder Hinweise bei der Stadt ein, man möge sich doch um einen zukünftigen Verbleib des Kunstwerkes kümmern (z.B.: Atai Keller, Brief v.18.5.2009), es gab wohl auch Bemühungen seitens des Stadtplanungsamtes einen neuen Standort zu finden, aber offensichtlich bis heute vergebens.
Wir sind nun unbedingt dafür, dass die Stadt Freiburg dieses Kunstwerk behält und äußerste Anstrengungen unternimmt, es in absehbarer Zeit wieder an einem öffentlichen Ort anzubringen.
Die kommenden stadtplanerischen Entwicklungen und die damit verbundenen städtischen Potentiale erscheinen uns dafür willkommen. Wir wollen an die Veränderungen am Rotteckring, am Friedrichring, am Patz der alten Synagoge, aber auch am Güterbahngelände und auch im Stadtteil Vauban erinnern. Vor allem dieser Vorzeige-Stadtteil hat nach wie vor keine Kunst im öffentlichen Raum, eine intensive Standortsuche in diesem noch immer wachsenden Stadtareal würden wir sehr begrüßen. Inzwischen sollte man nicht nur vorhandene Gebäude prüfen, sondern auch eine extra Wand für dieses Kunstwerk in die Überlegungen mit einbeziehen. Auch schlagen wir vor, dass die Stadt Freiburg mit Herrn Antes Kontakt aufnimmt und ihn in die Überlegungen und die Standortsuche mit einbezieht.
„Die Kopffüßler von Antes seien eine Art Negativ oder Model für die menschliche Figur, die Geschichte erleidet, Geschichte speichert und wieder abgibt, so formulierte einmal ein Kunsthistoriker. Das maskenartige Gesicht ……begreift das menschliche Dasein in seiner Begrenztheit der Möglichkeiten, und zugleich aber immensen Gestaltungsfähigkeit mit ein“ (M.Flashar, Kulturjoker Okt. 2011, S.8)
Wir hoffen, dass unser Anliegen zum Gegenstand von öffentlichen Diskussionen und Inhalt städtischer Gremien werden kann und verbleiben mit freundlichen Grüßen!