Auf der einen Seite die Ausgeh- und Feierfreudigen, auf der anderen das Ruhebedürfnis der Anwohner/innen. Wie kann Frau oder Mann diesen Spagat ohne Knochenbrüche bewältigen? Sollen wir einen Antrag beim DFB stellen auf Zwangsabstieg des SC in die dritte Liga, damit wir vor den Grünen, Blauen, Gelben verschont bleiben? Für Theater und Kinos nur noch Matineevorstellungen? Kein Wein, kein Bier mehr vor den Gaststätten, Schluss in den Gartenwirtschaften um 18:30 Uhr? Damit die geforderte und berechtigte Ruhe einkehrt? Wie machen’s denn die Römer mit ihrer Spanischen Treppe? Herr Broglin von der Stadtreinigung könnte gegen Mitternacht mit seinem Sprenklerwagen die Reinigung der attraktiven, besetzten Plätze übernehmen und Ruhe wär! Das wäre die italienische Methode. Wollen die Freiburger/innen das?

Wir wünschen uns mehr geschulte Infoteams, die lärmende Besucher/innen beruhigen und aufklären, eine höhere Taktung de Nachtbusse, mindestens halbstündlich, und die durchgehende Öffnung des Hauptbahnhofs, damit unsere Gäste die Stadt auch wieder zeitnah verlassen können. Dort könnte auch eine Kneipe bis in die frühen Morgenstunden geöffnet sein für das Allerallerletzte vor der Abreise.

Keine falschen Versprechungen, keine Repressalien, keine Schwarzen Sheriffs – dafür Toleranz und Nachsicht bitte!

Wir hätten viel zu verlieren.

Michael Wiedemann, Stadtrat Kulturliste Freiburg und Innenstadtbewohner