Das EHC-LIVE-Magazin heißt im Untertitel: „offizielles Magazin für Eishockeykultur“. Das ist bemerkenswert! Das Schlittschuhlaufen in Freiburg ist kein Massensport, aber sollten 40.000 gezählte Publikumsläufe aller Altersklassen pro Jahr in ihrem gesunden und spaßigen Freizeitverhalten nicht eben doch Gehör mit ihrem Verlangen nach guten und modernen Bedingungen für den Schlittschuhlauf in der Stadt finden. Das ist die größte Nutzergruppe, neben den Schülerinnen und Schülern, den Sportgruppen und dann erst der EHC. Das Schreiben des EHC vom Mai letzten Jahres und die Belegpläne zeigt die verschiedene Nutzung eindrucksvoll auf.

Wenn wir uns das leisten können, – und momentan können wir uns ja wohl einiges leisten, –  vor allem mit Gegenfinanzierungen durch Wohnungsbau, dann sollten wir dieser not-gestützten, Wind durchzogenen, schalldurchlässigen Hallenkonstruktion aus dem Jahre 1969 ein gut geplantes und sicheres Ende bescheren und damit dem Eissport in Freiburg als Schwarzwaldmetropole zu weiterem Erfolg und neuem Publikum verhelfen Eine Sommernutzung bietet dann in der Halle auch andere Möglichkeiten, die Führung des EHC scheint jetzt gut aufgestellt und bereit für neue Verantwortlichkeiten.

Doch halt, dieser Meinung sind lange nicht alle in unserer Fraktion, deswegen werden wir auch unterschiedlich abstimmen werden. Herr Guzzoni wird sich dazu noch in einer zweiten Runde äußern. In der Tat lässt sich der Sachverhalt auch anders darstellen und das führt dann auch zu einer anderen Bewertung. Warum jetzt schon der explizite Abschied von der alten Halle ohne neuen Standort? Gibt es Nutzungskonflikte an anderen Standorten? Was ist mit einer Kostendeckelung? Soll die Stadtbau wirklich die Planung übernehmen? Wo liegt eigentlich deren  Erfahrung auf diesem Gebiet und wo der Mehrwert einer solchen Konstruktion? Zweckbau oder Architektur-Wettbewerb?
Mögliche Synergien mit einem noch in der Entscheidung stehenden Fußballstadion sollten ebenso Berücksichtigung finden, wie auch eine angebaute Sporthalle für Inliner und Rollstuhlfahrer, die wollen wir unbedingt geprüft haben. Auch birgt eine mögliche Gegenfinanzierung mit Wohnungsbau noch etliche Unklarheiten. Ob die jetzige Variante eines Neubaus sogar mit der Fertigstellung der Freiburger Westarkaden zusammenhängt, bleibt dahingestellt, eines ist jedoch sicher: Welches Baugebiet zukünftig dort zur Verfügung steht, ist noch lange nicht ausgemacht und ob der angrenzende Sportplatz erhalten bleibt, scheint unsicherer denn je und macht die Unterstützung der Vorlage für manche(n) schwierig. Allerdings: Eine Wohnbebauung in dieser extremen Dichte wie bei den sogenannten Westarkaden, das macht einfach Angst, um es deutlich zu sagen!
Es gibt also, wie eingangs gesagt, für diese Eiszeit verschiedene Vorstellungen!!

Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit.
Atai Keller
Stadtrat der Kulturliste Freiburg