Die Stellungnahme des Regierungspräsidiums Freiburg als zuständige Aufsichtsbehörde spricht unserer Meinung nach eine andere, eine positive Sprache. Das Tüv-Gutachten, welches dieser Stellungnahme zugrunde liegt, schlägt vertretbare Maßnahmen vor, um eine Nachbarschaft zwischen der Badischen Flüssiggas GMBH (BFG) und der Lokhalle als Kulturhalle zu ermöglichen und reduziert den zulässigen Meter-Abstand erheblich.
Das Güterbahnhofgelände ist das wichtigste innenstadtnahe Entwicklungsgelände der Stadt für die nächsten 10 – 20 Jahre. In unmittelbarer Nähe der BFG-Anlage gib es seit Jahrzehnten Betriebe und Wohnhäuser, von deren Gefährdung niemand spricht. Hier wird mit zweierlei Maß gemessen. Wir fordern die Stadtverwaltung auf, sich zeitnah um eine Lösung der nachbarschaftlichen Problematik zu kümmern, die alle Seiten zufrieden stellt.
Das Stadtplanungsamt, die Bauverwaltung und die Aurelis wären gut beraten, mittelfristig eine kulturelle Nutzung der Lokhalle vorzusehen, da dies nicht zuletzt auch eine große Bereicherung für das zu entwickelnde Gebiet und deren Bewohner/innen darstellen würde. Diese kulturelle Nutzung muss durch das Bauverfahren abgesichert werden. Äußerungen über negative Endgültigkeiten durch städtische Ämter sind da nicht hilfreich!

Atai Keller und Michael Wiedemann
Stadträte der Kulturliste