Die Jackson Pollock Bar war und ist eben nicht nur eine Nachtbar, die seit 1996 im Theater Freiburg angesiedelt ist, sondern sie ist auch ein Performanceunternehmen weltweit und hat durch Diskursive Salons und Kunstaktionen die Diskussion gesellschaftlicher Themen im Bauch des Theaters vorangetrieben. Als ein solches Unternehmen passt die Jackson Pollock Bar exakt in Ihr Konzept eines Stadttheaters vom diskursiven Zentrum in der Stadt. Die Anbindung an ein junges Publikum hat die Bar als Musikclub in der Vergangenheit geschafft, auch wenn manchmal die Theaterbesucher/innen davon in Mitleidenschaft gezogen wurden. Die räumliche Situation der Passage  bedingt eine Näherung zwischen Theaterbesucher/innen und Veranstaltungsgästen.
Was will das Theater von einer neuen Passage und in welchem Zusammenhang steht der Umbau mit den Veränderungen vor und um das  Theater? Wie sollen Barbereich und Foyer-Bereich sinnvoll zusammengeführt werden? Für welches Publikum soll die zukünftige Passage sein?
Ich rege hiermit an, die Diskussion über ein neues Konzept der Jackson Pollock Bar öffentlich zu führen. Dann können auch die verschiedenen Vorstellungen inhaltlich ausgeführt werden. Ganz im Sinne des Stils des Freiburger Theaters.
Die Jackson Pollock Bar ist seit vielen Jahren ein Bestandteil der Freiburger Szene. Sie ist aber auch ein Bestandteil des Stadttheaters geworden und in ihrer Originalität auch ein Aushängeschild für manche(n) Besucher/in. Vielleicht sollte man die konzeptionellen Neuerungen mit dem alten Label verbinden und so der Theaterpassage kein neues Gewand überstülpen, das einen eher starr konstruierten Raum zurücklässt.
mit herzlichen Grüßen
Atai Keller
Stadtrat der Kulturliste