Celia Brown – Adventsausstellung – 16.12.2021

Europa on the Bull
1991
Acryl auf Sperrholz
97 x 98 cm                 
Heartstand-Headstand
2000
Acryl auf Sperrholz
72,5 x 55 x 15,5 cm 
Pear Princess 2
1993
Acryl auf Sperrholz
34 x 15 cm

Celia Brown

„Kunst und Wissenschaft verbinden, Analogien aufdecken und selbst erfinden – Antike Mythen weiterspinnen –Dynamische Abläufe im Gang setzen“– Celia Brown

Celia Brown wurde 1954 in Cambridge geboren und wuchs in London auf. 1973 nahm sie das Studium der „Human Sciences“ am Lady Margaret Hall College in Oxford auf, das sie drei Jahre später abschloss. An der London School of Economics and Political Sciences war sie anschließend vier Jahre als Doktorandin und promovierte schließlich in Soziologie. Noch bevor die Doktorarbeit fertig war, begann Celia Brown ihr Studium der freien Malerei und Graphik an der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste in Frankfurt am Main – Städelschule – bei Johann Georg Geyger. 1985 schloss sie diese Ausbildung mit der Ernennung zur Meisterschülerin ab. Celia Brown wohnt und arbeitet in Freiburg im Breisgau.

„Die Formen und Motive (…) sind einfach, vor allem vom Umriss her erkennbar. Männliche und weibliche Gestalten finden sich dort in Phantasielandschaften wieder. Sie gleichen Prototypen, Urbildern der Geschlechter, Grundformen der Flora.  (…) Individuelle Angaben für die Figuren fehlen ebenso wie erzählerische ausschmückende Details. Damit sind die Motive nicht als Illustration der jeweiligen Titel zu verstehen (die Künstlerin benennt ihre Arbeiten auch nach der Fertigstellung noch häufig um), sondern sie treten vielmehr in Analogie zu ihnen: Sie vermitteln – so wie die Mythen selbst auch – Typen, Rollen – und mit Ihnen ein Wertesystem.  Dieses Wertesystem ist weniger ein unaufgeklärtes, eines, das uns nostalgisch in eine ferne Vergangenheit entrücken möchte, vielmehr ist es der kritische Blick auf die heutige Alltagswelt, auf den die gewählte Motive zurückgehen. Für Celia Brown findet unser Wertesystem seinen komprimierten banalisierten Ausdruck in den popularkulturellen Bildmedien, in Soap-operas, in der plakativen Ausdrucksweise der Werbung. Es ist die dort konstruierte Welt mit ihren überdeutlich gezeichneten Verhaltensmustern, ihrer Normierung des Lifestyle und ihrer stereotypen Suggestion von Wunschbildern, aus der heraus sie die Themen entwickelt.“  

Beatrice von Bismarck 1998 Einleitung Katalog „Draco’s Daughter“ 1999

Ausstellungen in letzter Zeit:

2015        „Alice in Ink“– Zeichnungen, Galerie G, Freiburg

2018        „she sells seashells“ – Zeichnung und digitaler Siebdruck, Galerie G, Freiburg

2018        „Wir träumen uns über uns selbst hinaus“ mit Susanne Fritz, artisse, Forum Merzhausen

2019        „Wunderwelten“, mit Susanne Smajic, Gut Altenkamp, Papenburg

2020        Galerie Z, Stuttgart

2022        „Die Welt im Schnitt“ – ­Stoffbahnen bedruckt, Zeichnungen, Objekte, Galerie G, Freiburg

2022        Artline Büro, Freiburg  


BÜCHER
2012 Alice im Spiegelland. Wo sich Kunst und Wissenschaft treffen. Hg. Celia Brown & Marion Mangelsdorf. Bielefeld: transcript Verlag

2015 Alice hinter den Mythen. Der Sinn in Carrolls Nonsens. Paderborn: Wilhelm Fink Verlag

KATALOG
2019    Wonderland·Wunderland. Freiburg: Modo Verlag

LINKS
www.celiabrown@t-online.de
http://www.galerie-g-freiburg.de/artists.php?id=33
https://www.isbn.de/verlag/modo?verlag=modo&seite=6&autor=Celia+Brown