Von Stadtrat Atai Keller

Liebe Kolleginnen und Kollegen der JUPI Fraktionsgemeinschaft,

ich rate Euch, nicht weiter den Spaltpilz in der Kultur zu verbreiten. Ein kulturelles Programm , welches die Ziele formuliert, keine Zuschusserhöhungen im nächsten Doppelhaushalt zu unterstützen, bis das vermeintliche Ungleichgewicht zwischen klassischer Kultur (wer und was ist das genau?) und Pop/Subkultur (freie Kultur?) ausgeglichen ist, zeugt von Polarisierung (wollt Ihr ja), aber auch von kurzer Sichtweise! Das ist kein ernstzunehmender Vorschlag für eine Haushaltsberatung. Da sind wohl die Funktionäre/innen der einzelnen JUPI- Listen enger im Kulturbegriff als ihre Wähler/innen. Die sehen das nämlich weit unproblematischer. Da gibt es längst Treffen , an denen  Vertreter/innen aus ganz verschiedensten Kulturbetrieben an einem Tisch sitzen und über die gemeinsamen Forderungen zur Corona-Krise und zum nächsten Haushalt sprechen.

Wir müssen uns alle warm anziehen, da hilft es wenig, solche spalterischen Forderungen aufzustellen. Noch dazu im Programmformat! Was ist denn mit dem Probekeller als Beginn eines Musikerhauses in der Karlsruher Straße für Multicore und die Musikszene? Sollen wir das jetzt aufrechnen, ist das noch Subkultur oder gehört das nicht zur Versorgung einer Kulturstadt in jedem Fall dazu? Ihr macht Euch ja verdient um die Anerkennung der Club-und Subkultur, aber wir sollten uns jetzt eher um gemeinsame Strategien kümmern als um Ausgrenzung. Die 10 Mill. für das Stadttheater sind längst von der Verwaltung verbraten als Einsparung, siehe den jüngsten Theaterausschuss, bitte keine Würste ins Fenster hängen! Die Einsparungen in der freien Kulturszene, zu der ich auch die Popkultur und Subkultur zähle, müssen wir gemeinsam bekämpfen!! Die 2% Dynamisierung, welche die Stadtverwaltung in ihrem Haushaltsentwurf für die gesamte Kultur zurückgenommen hat,  müssen von uns wieder eingestellt werden. Dazu braucht es alle Gemeinderäte/Tinnen! Also lass uns über einzelne Projekte sprechen, die wir gemeinsam voran bringen wollen! So Long!!

Hier gehts‘ zum Stein des Anstoßes!