Amtsblattartikel von Gemeinderat Atai Keller – April 2022

Gemeinderat beschließt Kulturprojekte

Nun ist es endgültig: Der von uns geforderte Kultursommer 2022 wurde am Dienstag im Gemeinderat einstimmig beschlossen. Insgesamt stehen nun für Musik, Literatur und Kunst 320.000.- zur Verfügung, die auf Antragstellung über das Kulturamt an die Akteure ausbezahlt werden. Es war unsere findige Initiative, die überschüssigen Jubiläumsgelder mit diesem Ziel umzuwidmen und wir hoffen auf ein vielseitiges Programm, in dem aus dem letzten Kultursommer bewährte Projekte zum Zuge kommen, aber auch neue Initiativen mit spannenden Konzepten den Sommer auch zukünftig in der Stadt bereichern.

Perspektiven für Haus zum Herzog und Stadthalle

Die Stadt bereichern könnte darüber hinaus sowohl das Haus zum Herzog mit innovativen Konzepten, als auch die Wiederbelegung der Stadthalle am alten Messplatz. Daher haben wir im Gemeinderat versucht, mit zwei Anträgen für 0,8 Mio. Euro – bei erwarteten Mehrerträgen aus Gewerbesteuereinnahmen von 54 Mio. Euro – eine verantwortungsvolle Entwicklung an den jeweiligen Orten zu garantieren. Allerdings lehnte die Mehrheit des Gemeinderats unter Führung der Grünen die Planungsgelder für diese zwei wichtigen Baudenkmäler ab – mit dem Hinweis, das seien „unsere Lieblingsprojekte.“ Darum geht es wirklich nicht! Spätestens zu den Haushaltsberatungen werden wir uns wieder zu diesen beiden Gebäuden melden, wenn sich bis dahin nichts getan hat – und hoffen, dass aus den knapp 20 unterstützenden Stimmen im Gemeinderat bis dahin noch mehr werden.

Freier Eintritt in allen Museen bis 27 Jahre

Eine übergroße Mehrheit hingegen hat den Vorschlag aus der Mitte des Gemeinderats nun aufgegriffen und die befristete Corona-Maßnahme als dauerhafte Regelung beschlossen. Damit steht langfristig fest: Freier Eintritt in allen Museenbis 27 Jahren dazu. So leistet Freiburg auch seinen Beitrag zur allgemeinen Diskussion in Deutschland. Einstimmigkeit für eine gute Maßnahme, um Jugendliche und junge Erwachsene an die Museen und an unser kulturelles Erbe heranzuführen. Wichtig allerdings sind dann auch organisierte Lernwerkstätten oder ein museales Begleitprogramm für Jugendliche. Die damit verbundene Kompensation über die Anhebung des Normaltarifs um einen Euro oder den Hinweis auf neue Eintrittspreise, hätte es eigentlich unserer Meinung jetzt noch nicht gebraucht. Doch ein 20jähriger Kulturbürgermeister (Glückwunsch!) hat eben seine Grundsätze! (Atai Keller)