Zur Anbringung des „Antes-Kunstwerkes“ im öffentlichen Raum

Horst Antes unverkennbare Werke prägen das Stadtbild zahlreicher deutscher Innenstädte bundesweit. Sei es in “Der Ring – Die Fresser – Die Insel” in Düsseldorf, der “Kopffüßler” in Hannover, ein neunteilige Ensemble auf dem Campus der TU in München oder der “Platz der Köpfe” vor dem ZDF-Sendezentrum auf dem Lerchenberg in Mainz. Die Skulpturen und Malereien stehen für ein Stück unangepasste Moderne in der sonst eher funktionalistisch anmutenden Nachkriegsarchitektur.
Das größte dieser figurativen Kunstwerke (“Das Freiburger Bild”) zierte bis 1996 die Rückseite des Freiburger Stadttheaters auf imposanten 26,6 x 11,7 m Fläche. Das entspricht in etwa der Fläche eben jener Kinoleinwände, für welche das auf Emaille gefertigte Monumentalwerk weichen musste. Seither schlummert der Gigant. Träumt von einem neuen Standort.Die Kulturliste ist nun hocherfreut über die endlich entstandene Debatte um einen prominenten Ort für den “großen Antes” im öffentlichen Raum. Wir danken der Initiative „70 Jahre Kunst am Bau“ für den wichtigen Impuls. Wir selbst haben uns ebenfalls immer wieder auf die Suche gemacht, führten Begehungen oder Besichtigungen möglicher Standorte durch, die sich aber alle nach genauer Prüfung durch die Verwaltung zerschlagen haben.
In der Tat ist es ein Skandal, dass über 20 Jahre kein Standort für dieses einzigartige Kunstwerk gefunden wurde. Wir fordern umso mehr, dass jetzt eine ernsthafte Prüfung aller Standorte durch die entsprechenden Fachgremien stattfindet! Die Umgebung für eine geeignete Anbringung will dabei wohlüberlegt sein.
Die Vorschläge soll der neu formierte „Freiburger Kunst-Beirat“ hier in der Nachfolge der früheren Kunstkommission prüfen. Es braucht ein wohl begründetes und deutliches Votum für einen präferierten Standort. Die Verwaltung wird erst auf Basis dieser Expertise erst in der Lage sein, die nächsten notwendigen Schritte einzuleiten, um den schlafenden Riesen baldmöglichst wieder einer breiten Öffentlichkeit teil werden zu lassen.